Flower Power: Entdecke die Kraft der Pflanzen im Schlafzimmer
Lesedauer: ca. 5 Minuten
Gesund oder schädlich? Hilfreich oder sinnlos? Team Blumen oder keine grüne Oase neben deinem Bett? Die Meinungen über Pflanzen in Schlafräumen gehen weit auseinander. Deshalb wollten wir das heiß umstrittene Thema näher erkunden – um Mythen rund ums grüne Schlafzimmer ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen.
Stell dir vor, du öffnest deine Augen und liegst unter einer Palme. Links von dir ziehen sich grüne Pflanzen an deinem Bett entlang und rechts vor dir blühen gerade die schönsten Blumen, die du dir vorstellen kannst. Und jetzt stell dir vor, dass das kein Dschungel ist, sondern dein Schlafzimmer. Dieses ist so wunderschön begrünt, dass du dich wie mitten in der Natur fühlst. Klingt das nicht toll? Wenn da nur nicht dieses Ammenmärchen wäre…
Pflanzen sind schön, schaffen eine gemütliche Atmosphäre und verbessern das Raumklima. So viel steht fest. Dennoch kursieren Gerüchte um die Begrünung von Schlafräumen, die einen unsicher machen: “Gehören nun Pflanzen neben mein Bett oder stören sie meinen Schlaf?” Das fragen sich viele und wir wissen nun, wo die Wahrheit liegt.
“Schlafwüste” statt grünem Wald?
Wenn deine Wohnung einer kleinen Gärtnerei gleicht, aber dein Schlafzimmer von den Pflanzen verschont bleibt, dann hat dich das Gerücht „man soll sich keine Pflanzen in Schlafräume stellen“ wahrscheinlich fest im Griff. Bakterien, Pilze, Allergien aber auch zu wenig Sauerstoff – das alles soll im Zusammenhang mit Pflanzen im Schlafzimmer stehen.
Aber keine Angst! Alles nur Gerüchte! Es gibt tatsächlich genügend Gründe, die FÜR eine grüne Schlafoase sprechen. Du musst nur ein paar Regeln befolgen und schon kannst du die zahlreichen Vorteile von Pflanzen genießen. Welche, fragst du dich? Hier sind nur einige davon:
- Pflanzen schmeicheln deinem Auge und schaffen so eine gemütliche Atmosphäre, die entspannend wirkt.
- Pflanzen sorgen tagsüber für neuen Sauerstoff und damit für frische Luft.
- Manche luftreinigende Pflanzen nehmen sogar Schadstoffe wie Formaldehyd oder Zigarettenqualm auf.
- Pflanzen sorgen für genügend Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer und verbessern somit deinen Schlaf.
- Bestimmte Pflanzen können mit ihrem Geruch Mücken fernhalten und verschaffen dir dadurch einen ungestörten Schlaf.
Klingt vielversprechend, oder? Doch warum wird immer wieder von etlichen Nachteilen bei begrünten Schlafräumen gesprochen?
Die größten Mythen und was ist wirklich dran
Wenn man ein wenig recherchiert, stößt man auf drei Gerüchte, die bei einem bepflanzten Schlafzimmer erwähnt werden:
Gerücht Nr. 1: Die bösen Pflanzen „stehlen“ über Nacht den Sauerstoff .
Wer in der Biologiestunde aufgepasst hat, der weiß, dass Pflanzen durch die Photosynthese CO2 aufnehmen, verarbeiten und schließlich Sauerstoff freisetzen. Aber ohne Tageslicht funktioniert die Photosynthese nicht. Also benötigen Pflanzen gerade nachts den Sauerstoff, um zu überleben. Dabei handelt es sich aber um eine so geringe Menge, dass diese komplett vernachlässigt werden kann. Also keine Panik, dir geht die Luft zum Atmen nicht aus! Ganz im Gegenteil – Pflanzen verschaffen dir tagsüber frische Luft im Schlafzimmer und bestimmte Gewächse lassen sogar gerade nachts Sauerstoff frei. Doch dazu kommen wir noch.
Gerücht Nr. 2: Pilzsporen und Bakterien führen in der Erde ein schönes Leben .
Seien wir ehrlich – möglich ist es schon, dass in der Erde Schimmelpilze und Bakterien entstehen. Gesunden Menschen machen sie in geringem Ausmaß allerdings nichts aus. Sonst wären Pflanzen in allen Innenräumen bedenklich. Dennoch sollte man auf regelmäßige Pflege der Gewächse großen Wert legen – sonst könnte die Sporenbelastung in der Luft tatsächlich steigen. Kleiner Tipp von uns: fein krümelige Erde mit hohem Kompost- und Schwarztorf-Anteil neigt stärker zum Schimmeln als ein qualitativ hochwertiges, kompostarmes Substrat aus Weißtorf und mineralischen Anteilen.
Gerücht Nr. 3: Pflanzen im Schlafzimmer begünstigen verschiedene Allergien .
Bist du auf eine Pflanzenart allergisch, wirst du darauf reagieren – egal ob im Schlafzimmer oder im Rest deines Hauses. Vorsicht ist aber bei Hausstauballergiker geboten: diese sollten Pflanzen regelmäßig mit einem feuchten Tuch abstauben oder abduschen, damit sich darauf kein Staub sammelt. Das schränkt das Risiko einer allergischen Reaktion erheblich ein. Auch stark duftende Pflanzen wie Jasmin oder Hyazinthen können zu allergischen Reaktionen führen, oder für Kopfschmerzen sorgen. Und giftige Pflanzen sollten auch lieber außerhalb des Schlafzimmers einen Platz finden. Beachtest du diese Grundregeln, erhöhen Pflanzen das Allergierisiko nicht.
Die drei größten Mythen rund um deine grüne Oase sind somit geklärt. Es bleibt also nur noch eine Frage offen. Welche Pflanzen sollten neben deinem Bett einen Ehrenplatz finden?
Blühendes Schlafzimmer – grünes Schlafzimmer?
Bunte Blüten sind eine richtige Augenweide und grundsätzlich ist auch im Schlafzimmer nichts gegen sie einzuwenden. Dennoch sind nicht alle Blumen für Schlafräume geeignet. Manche Experten raten sogar zu reinen Grünpflanzen, weil Blühpflanzen oft Duftstoffe abgeben, die den Schlaf stören könnten.
Wir sagen aber: es darf auch im Schlafzimmer mal blühen, wichtig ist nur die richtige Pflanze zu finden. Die Auswahl an passenden Blumen kann aber schwierig sein. Beispielsweise eignet sich Gerbera gut für dein Schlafzimmer. Sie verbessert nachts den Sauerstoffgehalt der Luft und ist besonders für Menschen mit Atembeschwerden und Hausstaubmilbenallergie sinnvoll. Allerdings ist sie für Pilzkrankheiten anfällig, wodurch ihre Pflege besonders anspruchsvoll ist. Klingt kompliziert? Keine Sorge! Es gibt noch weitere Blumen, die einen Platz neben deinem Bett finden könnten.
Die besten Sorten für deinen Schlaf
Vermutlich bist du jetzt schon richtig neugierig, welche Pflanzen und Blumen nun wirklich gut für die Begrünung deines Schlafzimmers geeignet sind. Wir wollen dich nicht länger auf die Folter spannen. Hier sind sie, unsere Top-Schlafzimmer-Pflanzen:
- Dickblattgewächse
Dickblattgewächse wie Geldbaum, Echeverien, Gold-Sedum oder Hauswurz eignen sich wunderbar für dein Schlafzimmer. Sie gehören zur Gruppe der CAM-Pflanzen (Crassulaceen-Säurestoffwechsel). Das heißt, sie schließen tagsüber ihre Stomata, damit sie kein Wasser verlieren. Somit bleibt auch der Sauerstoff, der bei der Fotosynthese produziert wird, gespeichert. Nachts öffnen sich die Stomata, um CO2 zu fixieren. Dadurch wird die Luft, die du nachts ausatmest, direkt wieder vom Dickblattgewächs aufgenommen und gleichzeitig kann dabei der gespeicherte Sauerstoff abgegeben werden.
- Aloe Vera
Diese Pflanze hat sich ihren Namen schon in der Kosmetik- und Nahrungsmittelindustrie gemacht. Als Nahrungsergänzungsmittel oder als Hautpflegeprodukt, aber auch für ihre kühlende Wirkung, ist Aloe Vera sehr beliebt. Diese bekannte Heilpflanze sorgt allerdings auch für besseren Schlaf, denn sie ist ein exzellenter Luftreiniger.
Sie mag es warm und sonnig, und muss nicht viel gegossen werden. Im Winter arrangiert sie sich gerne mit einem kühlen Schlafzimmer. Somit passt sie perfekt in dein grünes Paradies. Vorsicht ist nur dann geboten, wenn du dein Zuhause mit einer Katze teilst, denn Aloe Vera ist für deinen Vierbeiner besonders giftig.
- Orchidee
Ein wahrer Hingucker – vielleicht deshalb zählen Orchideen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen der Deutschen. Abgesehen von ihrem einzigartigen Aussehen, sind Orchideen wahre Raumklima-Verbesserer, denn sie filtern Schadstoffe und erhöhen die Luftfeuchtigkeit in deinem Schlafzimmer.
Aber aufpassen – nicht alle Orchideenarten sind für die idealerweise kühlen Temperaturen im Schlafzimmer geeignet, deshalb ist es sinnvoll sich vorher genauer zu informieren. Gerade die populäre Schmetterlings-Orchidee mag es eher warm und ist somit als Schlafzimmerpflanze weniger passend.
- Bogenhanf
Dieser natürliche Luftreiniger, der deinen Schlafraum von Schadstoffen befreit und für gute Luft sorgt, soll auch gegen Kopfschmerzen und hohen Bluthochdruck helfen. Der nahezu unzerstörbare Bogenhanf mag es zwar hell, kommt aber auch mit dünkleren Räumen gut zurecht. Je nach Lichtmenge erscheint die Pflanze dann in hellen oder dunklen Grüntönen. Die glatte Blattoberfläche dieser Pflanze fängt allerdings rasch Staub, deshalb solltest du die langen Blätter regelmäßig abwischen.
- Lavendel
Ein beliebter Allrounder wenn es um einen besseren Schlaf geht. Wie wir bereits geschrieben haben, wirkt Lavendelöl beruhigend, angstlösend und antidepressiv. Aber auch die Blume an sich ist ein wunderbarer Schlafbegleiter. Der sanfte Geruch von Lavendel beruhigt und gleichzeitig hält er Insekten wie Motten oder Mücken aus dem Schlafzimmer fern. Die zarten Blumen verschönern außerdem deinen Schlafraum und sorgen für eine gemütliche Atmosphäre.
Nicht vergessen…
Dass Pflanzen im Schlafzimmer einen positiven Effekt auf deinen Körper haben steht also fest. Trotzdem solltest du einige Regeln befolgen, damit die gewünschte Wirkung auch eintritt:
- Mindestens eine Zimmerpflanze pro neun Quadratmeter Wohnfläche
- Je größer die Blätter der Pflanze sind, umso größer ist die Wirkung
- Auf Pflanzen mit intensivem Geruch verzichten
- Keine giftige Pflanzen und keine Pflanzen mit erhöhtem allergenen Potenzial
- Pflanzen wählen, die sich leicht abstauben lassen
- Nicht zu viel gießen, damit kein Schimmel entsteht
- Den richtigen Nährboden wählen, Pflanzen regelmäßig düngen
- Beim Lüften deine Pflanzen vor Zugluft schützen
Haben wir dich überzeugt? Bist du nun “Team Blume”? Wir hoffen es, denn auch Faultiere wissen bereits – am besten schläft man im Grünen. Und deine einzigartige grüne Oase muss gar nicht so weit entfernt sein: Sie kann gleich neben deiner Faultiermatratze entstehen…
Apropos – wenn wir schon von Pflanzen und Faultiermatratzen reden: am 25.4. feiern wir den Tag des Baumes und bei dieser schönen Gelegenheit kannst du von 19.4. bis 3.5. deine individuelle Faultiermatratze um 10% günstiger erwerben. Den Rabattcode findest du pünktlich ab 19.4. auf unserer Instagram-Seite. Viel Spaß beim Shoppen!
Text: HONGi / Bilder: bialasiewicz, Katka Pavlickova und Joyce Toh
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