Dauerschläfer: Wie lange hält eine Matratze?
Lesedauer: ca. 3 Minuten
Schlaf gut! Aber wie lange noch?
Über die Jahre lässt die Qualität eines Schlafsystems unweigerlich nach: Auch bei bester Pflege und Nutzung ist die Haltbarkeit einer Matratze begrenzt, ein Wechsel nach einigen Jahren ist unvermeidbar. Theoretische Tipps zu diesem Thema gibt es viele, doch woran erkennt man in der alltäglichen Praxis, dass die Zeit der guten, alten Matratze endgültig abgelaufen ist – und eine neue ins Haus muss?
In unserem Ratgeber findest du praktische Tipps zu Lebensdauer und Pflege von Matratzen. Plus: Wann es wirklich Zeit für eine neue Matratze ist!
Wie merke ich, ob meine Matratze noch gut ist?
Betrachte deine Matratze rundum und unterziehe sie einem Test: Sind Stockflecken sichtbar? Dann solltest du dich umgehend um einen Wechsel kümmern.
Auch bei der Bildung von Kuhlen auf Ober- und Unterseite haben Matratzen ihre maximale Haltbarkeit erreicht. Liegekuhlen mindern die Schlafqualität, vor allem auf lange Sicht: Sie können mit der Zeit Rückenschmerzen, Verspannungen oder Haltungsschäden verursachen. Nach wie vielen Jahren es zur Bildung dieser Kuhlen kommt, ist laut Stiftung Warentest weniger vom Gewicht des Schläfers, als viel eher vom Matratzenmaterial abhängig.
Eine Info, die eine berechtigte Frage aufwirft: Welche Matratze hält am längsten?
Raumgewicht und Haltbarkeit
Ein wichtiger Maßstab für Qualität und Haltbarkeit einer Matratze ist das Raumgewicht (RG): Das Gewicht von einem Kubikmeter Matratzenstoff pro Kilogramm. Je höher ihr Raumgewicht, desto stabiler und allgemein langlebiger sind Matratzen. Maßgeblich für Liegefunktionalität und Lebensdauer ist das Raumgewicht bei Viscoschaum-, Gel-, Kaltschaummatratzen und Latexmatratzen. Wie du das Raumgewicht deiner Matratze berechnen kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Für täglich genutzte Matratzen wird ein RG Wert ab 30 empfohlen. Zu niedriges Raumgewicht behindert die Rückstellkraft der Matratze: Das Material kann nach der Belastung (Liegen) nicht schnell genug in seine ursprüngliche Position zurückkehren, vorübergehende – und nach längerer Zeit dauerhafte – Liegekuhlen bilden sich.
Je höher das Körpergewicht, desto höher sollte der RG Wert sein: Andernfalls ist die Matratze schon nach wenigen Jahren „durchgelegen“.
Im Vergleich: Kaltschaummatratze und Latexmatratzen
Kaltschaum und Latex sind über die Jahre zu beliebten Matratzenarten geworden; sie ähneln sich in Liegegefühl- und Komfort.
Die Frage „Wie lange hält eine Kaltschaummatratze?“ ist zunächst schnell beantwortet: In der Regel lange. Matratzen aus Kaltschaum weisen gute Punktelastizität und Isolierung auf, sie eignen sich grundsätzlich für sämtliche Körperformen und Körpergewichte – bei richtigem Gebrauch. Denn im Vergleich zu Latex bilden sich im Kaltschaum oft schon früh die gefürchteten Liegekuhlen: Gewisse Kaltschaumtypen erweichen durch Feuchtigkeit und Wärme rasch. Bei starkem nächtlichem Schwitzen ist eine Kaltschaummatratze zum Beispiel nur wenig empfehlenswert: Zusätzliche Feuchtigkeit würde die Kuhlenbildung fördern.
Wie lange kann man im Vergleich dazu Latexmatratzen benutzen? Bei richtigem Gebrauch über mehrere Jahre, Latex bietet allgemein gute Haltbarkeit. Dank seiner Isoliereigenschaften eignet sich das Material besonders für leicht frierende Personen. Der Härtegrad liegt meist zwischen H2 und H3, woraus sich ein weiches bis mittelfestes Liegegefühl ergibt. Im Vergleich zu Kaltschaum besitzt Latex jedoch ein sehr hohes Eigengewicht, was die alltägliche Handhabung und Pflege erschweren kann.
Wird eine neue Matratze angeschafft, empfiehlt sich nicht nur der Vergleich von Material und Raumgewicht. Auch die Pflegeetiketten sind gute Ratgeber und solltest du einem aufmerksamen Test unterziehen, denn: Über Qualität und Lebensdauer von Matratzen entscheidet auch, wie gut sie sich im Alltag pflegen lassen! Nur ein gut gepflegtes Schlafsystem wird dir lange Zeit gute Nächte schenken.
Lebensdauer von Matratzen verlängern
Keine Matratze hält ewig. Beherzigst du jedoch einige Tipps rund um Pflege und Reinigung, lässt sich ihre Haltbarkeit gut steigern.
Achte beim Kauf auf einen waschbaren Bezug: Matratzenbezüge sollten alle 2-3 Monate gründlich gereinigt werden. Der äußere Bezug unserer HONGi Faultiermatratzen lässt sich zum Beispiel ganz einfach in der eigenen Waschmaschine und mit dem gewohnten Waschmittel bei 60 °C waschen. Das Staubsaugen von Matratzen wird von der Stiftung Warentest nicht empfohlen: Der Saugvorgang könnte Schäden (z.B. Dellen) auf der Matratze verursachen. Möchtest du den Bezug absaugen, vorab vollständig abnehmen!
Sollte man Matratzen wenden? Diese häufig gestellte Frage beantwortet die Stiftung Warentest ganz klar mit: Ja. Laut ihrer Empfehlung sollte die Matratze bei jedem Wechsel der Bettwäsche (ca. 4-8 Wochen) vollständig gewendet werden, um die Bildung von Liegekuhlen möglichst lange hinaus zu zögern. Sowohl Kopfende und Fußende, als auch Vorderseite und Rückseite sollten dabei gedreht werden. (Wichtig: Ein solcher Seitentausch wird nur für symmetrisch zonierte Matratzen empfohlen, nicht für Modelle mit fixen Liegezonen.)
Ergänzend kann regelmäßiges Lüften bewirken, dass deine Matratze länger hält: Stelle sie dazu einige Stunden auf dem Bett auf, um Feuchtigkeit schneller verdunsten zu lassen. Auch die passende Unterfederung beeinflusst die Lebensdauer von Matratzen positiv: Entdecke hier 3 Gründe, warum du keinesfalls auf einen Lattenrost verzichten solltest!
Wer sich über die Jahre an diese Tipps hält, wird die Lebensdauer des eigenen Schlafsystems zweifellos steigern. Bleibt also nur noch zu klären: Wie oft braucht man eine neue Matratze?
So oft sollte man die Matratze wechseln
Laut Stiftung Warentest sollten Matratzen alle 8 bis 10 Jahre gewechselt werden. Entsprechend geben viele Hersteller 10 Jahre Garantie. So lange hält im Durchschnitt eine Matratze von guter Qualität in Hinblick auf mechanische Beanspruchung und Hygiene.
Wie lange du eine Matratze verwenden möchtest, hängt auch von deinem Empfinden ab: Dein individuelles Liegegefühl und deine Schlafqualität sind hier gute Ratgeber. Unterziehe sie einem Test: Wie gut liegst und schläfst du? Sobald du Liegekuhlen feststellst und jeden Morgen mit Rückenschmerzen erwachst, ist die Haltbarkeit deiner Matratze erschöpft – und ist es an der Zeit für einen Wechsel.
Text, Bild: HONGi Redaktion
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