Väterlicher Schlafmangel: Warum frischgebackene Papas müder sind als Mamas

Lesedauer: ca. 4 Minuten

“Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen/Junge,” sind die Worte, die auch dem härtesten Kerl ein paar Tränen in die Augen treiben. Denn die Geburt des eigenen Kindes ist einfach nur überwältigend. Dieser Moment… Aber auch die Zeit danach ist so einzigartig. Es ändert sich einfach alles. Aus einem viel beschäftigten Mann wird ein kuscheliger Papi, der immer da ist, wenn das kleine Baby Zuwendung braucht. Ja, auch nachts. Denn viele durchgemachte Nächte, die früher nur ein Zeichen einer guten Party waren, sind nach der Geburt eines Babys das Normalste auf der Welt. Mittlerweile auch für Männer.

Früher waren hauptsächlich Frauen für den Nachwuchs zuständig, während sich Männer um das Einkommen gekümmert haben. Zum Glück ist heute alles anders und die frischgebackenen Väter wollen ihre Sprösslinge mehr denn je pflegen und verwöhnen: Windeln wechseln, Flaschi geben, baden, tragen, im Kinderwagen schieben – nicht nur Mamas, auch Papas genießen diese aufregende Babyzeit in vollen Zügen. Und wenn es darum geht, die eine oder andere Nacht nicht schlafen zu können – davor schrecken Männer auch nicht zurück. Sie wollen ihre Partnerinnen unterstützen sowie entlasten und sie wollen eine wunderschöne Beziehung zu ihren Kindern aufbauen. Und vielleicht wollen sie es sich selbst auch ein wenig beweisen: “Auch ich kann nachts für das Baby da sein. Ohne wenn und aber.” 

 

Vatertag Vaterschlaf Schlafmangel Papa

 

Der Wille der Natur

Enge Bindung zum Baby von Anfang an – das ist das Ziel vieler Väter. Wer denkt, es ist jetzt einfach “modern” sich so zu engagieren, der irrt sich gewaltig. Denn auch Mutter Natur hat schon dafür gesorgt, dass sich Männer an ihre Familie binden, diese versorgen und pflegen. Früher wurde oft behauptet, Männer wären “hormongesteuert” und wollen hauptsächlich eines – ihre Gene möglichst oft in der Welt verstreuen. Diese Behauptung wurde allerdings von einigen Studien bereits widerlegt: Wenn Männer Väter werden, ändert sich nicht nur das ganze Leben, es ändern sich auch ihre Hormone – zugunsten der Familie. Ja, die echten Vatergefühle wurden nun wissenschaftlich bewiesen: 

 

I. Testosteron

Gerade Testosteron soll dafür zuständig sein, dass Männer ihre Gene in die Welt hinaustragen wollen. Wenn es wirklich so ist, haben wir den ersten Beweis dafür, dass sich dieses Verlangen spätestens mit dem ersten Kind ändert. In der amerikanischen Langzeitstudie der National Academy of Sciences wurde nachgewiesen, dass der Testosteronspiegel rapide abfällt, sobald ein Mann zum Vater wird. Im ersten Babyjahr fällt er um circa 30 Prozent. Im ersten Lebensmonat des Babys sogar noch mehr. 

Dieser Abfall des Testosterons soll dafür sorgen, dass Väter empathischer werden und mehr Geduld mit ihrem Nachwuchs haben. Wenn sich ein frischgebackener Papa mindestens drei Stunden täglich um sein Baby kümmert, wird sein Testosteronspiegel sogar langfristig niedriger bleiben, als bei anderen Männern.

 

II. Prolaktin

Prolaktin kennen wir als das Hormon, das für die Milchbildung bei Frauen verantwortlich ist. Bei Säugetieren sorgt es zusätzlich für das sogenannte Brutpflegeverhalten. So auch bei uns Menschen.

Eine Studie aus dem Jahr 2016 hat gezeigt, dass der Prolaktinspiegel rund um die Geburtszeit steigt – und zwar nicht nur bei Mamas, sondern auch bei Papas. Dieser Anstieg führt dazu, dass die sexuelle Lust abnimmt und die Bereitschaft sich liebevoll um den Nachwuchs zu kümmern steigt.

 

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III. Oxytocin

Oxytocin ist bekannt als Liebes- oder Bindungshormon. Es wird, unter anderem, auch beim Kuscheln oder Sex ausgeschüttet. Bei Frauen sorgt es außerdem für Wehen und regt die Bildung von Muttermilch an.

2017 wurde eine Studie veröffentlicht, die nahelegt, dass Oxytocin bei frischgebackenen Vätern ein erhöhtes Nähebedürfnis und ein gesteigertes Einfühlungsvermögen auslöst. Dadurch reagieren Männer empfindlicher auf das Weinen eines Kindes. Diese Studie hat außerdem herausgefunden, dass das bloße Ansehen eines Bildes vom eigenen Nachwuchs zu gesteigerter Gehirnaktivität der Väter geführt hat. Wir haben es also schwarz auf weiß: auch die härtesten Kerle werden zu zarten Papis – mit viel Liebe im Herzen. Ist das nicht schön?

 

Wenn Väter schlafen

Kein Wunder, dass sich auch der männliche Schlaf gewaltig ändert, wenn Nachwuchs kommt. Mit all den Hormonen, die früher immer nur Frauen zugeschrieben wurden, sind auch Väter empfindlicher und bereit aufzuspringen, wenn das Baby in der Nacht einen Mucks von sich gibt. Während früher der schnarchende Mann nicht aufzuwecken war, reicht heute nur ein leises Geräusch aus dem Babybettchen und der Papi ist schon wach und bereit, sich zu kümmern. 

Dies ist allerdings oft gar nicht notwendig, denn falls das Baby gestillt wird, kann der Papa kaum helfen… Und hier kommt schon das große Problem: der Schlaf der jungen Väter wird unterbrochen, obwohl nachts meistens gerade die Mamas das Baby pflegen. Was passiert also? Die frischgebackenen Papas werden müde. Sehr müde. Oft sogar müder als Mamas. “Ernsthaft?”, fragen sich gerade viele Mamas und runzeln dabei ungläubig ihre Stirn. Ja, ganz im Ernst. Männer sind dank dem Nachwuchs oft müder als Frauen. Es ist ein kleiner Scherz der Natur – auf Kosten der Männer…

 

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Müde, müder, Papa…

Wenn nach einer durchgestillten Nacht der Partner morgens laut gähnt und sich beschwert, wie anstrengend die Nacht war und wie müde er ist, raten wir allen Mamas nur eines: die Ruhe zu bewahren. Es ist keine Provokation und auch nicht ironisch gemeint. Väter sind tatsächlich oft müder als Mamas. Und auch hier sind wieder die Hormone im Spiel. Wie wir bereits oben geschrieben haben, ändern sich die Hormone der Eltern nach der Geburt, wodurch gerade auch Männer fürsorglicher werden und sich mehr auf das Baby einlassen. Für Männer heißt es dann zwar auch mehr Prolaktin und Oxytocin als sonst, aber noch immer nicht so viel, wie bei Frauen. 

Und gerade Oxytocin lässt Frauen den Schlafmangel besser ertragen. Deshalb laufen beide Elternteile gähnend durch die Gegend – auch wenn Männer eine Spur mehr. Und daran ist schlicht und einfach der Unterschied zwischen dem männlichen und dem weiblichen Körper verantwortlich. Daher – habt Nachsicht, liebe Mamas. Eure Männer sind keine Schwächlinge, die euch ärgern wollen. Ihr habt einfach nur viel mehr Oxytocin erwischt – was für ein Glück! 

Viele schlaflose Nächte, obwohl der Nachwuchs aus dem “Schlimmsten” schon heraus ist? Überprüfe deine Schlafumgebung und hinterfrage deine Schlafbedürfnisse. Wenn du dafür eine professionelle Begleitung benötigst, sind dir die Schalfexperten von HONGi gerne behilflich – telefonisch oder per E-Mail und natürlich kostenlos! 

 

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Text: HONGi / Bilder: Tatiana Syrikova und Pixabay

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