Prost und gute Nacht: Wie beeinflusst Alkohol unseren Schlaf?

Die Straße ist irgendwie wackelig und jemand hat die Eingangstür enger gemacht. Wenn du endlich die drei, plötzlich sehr steilen Stufen in die Wohnung schaffst, hast du das Gefühl, als hättest du “mission impossible” bewältigt. Tom Cruise wäre bestimmt stolz auf dich. Deine Mutter schon weniger. Denn du hast wieder zu tief ins Glas geschaut und nun versuchst du das Beste daraus zu machen. Und in diesem Fall bedeutet “das Beste” einfach nur schlafen. Während dein Bett so angenehm schaukelt, fällst du auch in einen tiefen Schlaf…

Aber ist dein Schlaf wirklich so tief? Und wie schläft es sich in einem Alkoholrausch? Ist ein Bierchen am Abend DAS Rezept für eine ruhige Nacht?

 

Ein Gläschen hier, ein Gläschen da…

Entspannte Feiertage, sommerliche Grillabende, oder einfach nur ein Treffen mit Freunden. Bei vielen Gelegenheiten greifen wir gerne zum Glas. Wein, Bier oder bunte Cocktails werden gesellschaftlich voll akzeptiert und in vielen Kulturen wundern sich manche Gastgeber, wenn ihr Besuch “nein” zu einem alkoholischen Getränk sagt. “Wie? Gar kein Alkohol? Ein Gläschen hat noch keinen umgebracht!”

Alkohol ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Und auch die zahlreichen Studien zum schädlichen Einfluss auf unseren Körper hindern die Menschen nicht daran, regelmäßig zur Flasche zu greifen. Ein Glas folgt dem nächsten und schon ist man entspannter, lacht viel und vergisst alle Sorgen. Alkohol nimmt Hemmungen, macht mutiger und oft auch lustiger. Diese und andere Gründe bringen zahlreiche Menschen dazu, öfters einen stressigen Tag mit einem Drink abzuschließen. Oder mit zwei, drei, vier…

 

Ins Bett fallen

Die meisten von uns kennen das. Nach unzähligen Drinks und berauschender Party schaffst du es endlich ins Bett. Es wackelt zwar ein wenig, aber halb so schlimm: Einen Fuß aus dem Bett hängen lassen und auf den Boden stellen, schon fühlst du dich sicher. Bald schläfst du ein…

Und am nächsten Tag? Auch wenn du nie eine Katze wolltest, bist du nun ein stolzer Besitzer eines Katers! Du möchtest den eigenen Kopf verkaufen, denn er tut so weh. Er explodiert fast. Kaffee trinken? Ja, aber die Kaffeemaschine ist so laut, dass dein Körper einfach nur noch davonlaufen will. Egal, ob du 5 oder 12 Stunden geschlafen hast, nach einem übermäßigen Alkoholgenuss fühlst du dich schlapp und müde. Obwohl das Einschlafen so einfach war und es sich angefühlt hat, als wärest du ins Koma gefallen. Was passiert also mit deinem Körper, wenn du alkoholisiert schlafen gehst?

 

Harter Kampf – Alkohol gegen Körper

Das Einschlafen funktioniert meistens problemlos, denn Alkohol entspannt. Doch schon nach ein paar Stunden wird der tiefe Schlaf gestört. Etliche Studien haben gezeigt, dass Menschen nach Alkoholgenuss häufiger aufwachen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Alkohol wirkt zwar anfangs entspannend, aber er wird im Laufe der Nacht bis zu dem Level abgebaut, an dem er stimulierend wirkt. Und ab diesem Zeitpunkt wachst du auf! Außerdem trocknet der Alkohol deinen Körper aus und verstärkt den Harndrang. Somit muss man nachts öfters aufstehen um zur Toilette zu gehen und gleichzeitig hat man Durst, weil der Körper ausgetrocknet ist. Ein Teufelskreis.

Alkohol verstärkt den Tiefschlaf. Einen traumlosen Schlaf, in dem sich vor allem der Körper erholt. Gleichzeitig reduziert Alkohol die REM-Schlafphasen – also die Nachtphasen, in denen wir träumen und dadurch Informationen verarbeiten, die wir tagsüber aufgenommen haben. Ein Mangel an REM-Schlaf kann Konzentration, Gedächtnisleistungen und die motorischen Fähigkeiten negativ beeinflussen.

In höheren Dosen behindert Alkohol die Atmung. Deshalb schnarchen viele Menschen, wenn sie viel Alkohol getrunken haben. Bei Schnarchern kann Alkohol auch zu Schlafapnoen führen. Dies sind Atemaussetzer, die den Schlaf unruhiger und weniger erholsam machen. Außerdem ist Alkohol auch für nächtliches Schwitzen verantwortlich.

Letztlich kann regelmäßiger Alkoholkonsum abhängig machen. Wer sich also daran gewöhnt, kann ohne Drinks abends nicht mehr entspannen.

 

Hilfe gegen den Kater ohne Fell

Unterbrochener Schlaf, ausgetrockneter Körper und Abbau des Alkohols führen zu einem Zustand, der “Kater” genannt wird. Wieso so ein süßes Tierchen wie ein Kater als Bezeichnung für so einen schlimmen Zustand verwendet wird, ist uns nicht bekannt. Vielleicht weil die scharfen Krallen eines Katers dem Menschen so weh tun können. Egal. Wichtiger sind folgende Tipps, die gegen den Kater helfen:

– 1 –

Trinken, trinken, trinken!

Aber bloß keinen Alkohol! Dein Körper braucht jetzt alle alkoholfreie Flüssigkeit der Welt! Auch während des Alkoholkonsums ist vermehrtes Wassertrinken ratsam. Ein Glas Wasser zwischendurch und ein fettiges Essen schon vor dem Alkoholkonsum sind gute Waffen gegen einen schlimmen Kater.

– 2 –

Frische Luft

Der Alkoholabbau im Körper verbraucht viel Sauerstoff, deshalb hilft Bewegung an der frischen Luft den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Mit Bewegung meinen wir keinen Halbmarathon. Manchmal reicht schon, wenn du beim offenen Fenster eine gerade Körperhaltung einnimmst. Ist fast wie Yoga. Behaupten wir mal.

– 3 –

Mineralstoffe und Vitamine

Mit dem erhöhten Harndrang werden auch wichtige Mineralstoffe aus dem Körper gespült. Obst, Rohkost und Magnesiumtabletten sind die besten Helfer in der Not. Falls sie im Magen bleiben…

– 4 –

Katerfrühstück

Folgende Speisen sollen Wunder bewirken: Heringssalat, saure Gurken, Rührei, eine kräftige Bouillon-Suppe, Vollkornbrot mit herzhaftem aber magerem Belag, Quark und Joghurt. Am Besten nicht alles zusammen mischen. Denn manchmal sieht man sich im Leben zweimal, was bei einem Heringssalat gar nicht so unwahrscheinlich ist.

– 5 –

Entspannung

Trinke niemals, wenn du weißt, dass du am nächsten Tag viel vor hast. Nein, nicht einmal “nur ein Bier”, denn jeder weiß, dass die besten Partys immer mit dem Satz “Nur ein Bier, dann gehe ich!”, beginnen. Doch so ein Kater am nächsten Tag braucht Ruhe. Nach dem Frühstück und einem schönen Spaziergang zum Fester und zurück lege dich bitte wieder hin und schlafe ausreichend.

 

Alkoholkonsum bedenken

Nein, wir wollen jetzt keine Moralapostel spielen. Trotzdem wollen wir darauf hinweisen, dass man den eigenen Alkoholkonsum im Auge behalten sollte. Denn auch wenn der Alkohol gesellschaftlich akzeptiert wird, führt er zu Abhängigkeit und ist ein Gift für den Körper. Deshalb gilt auch hier: alles in Maßen! Und mehrere alkoholfreie Tage in der Woche schaden bestimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Dadurch werden auch die Nächte ruhiger und entspannter. Es lohnt sich also!

Übrigens, besser als Alkohol eignen sich diese natürlichen Einschlafhelfer für einen entspannten und gesunden Schlaf.

Text: HONGi / Bild: rawpixel.com

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